Spitzenerfolge

Nachwuchserfolge

1931: Der Ruder-Club Karlstadt 1928 begann schon kurz nach seiner Gründung mit dem Rennsport. Ab 1931 starteten Mannschaften auf frei vereinbarten Rennen oder auf Clubregatten benachbarter Vereine. Allerdings kam der aktive Ruderbetrieb zwischen 1934 und 1949 fast vollständig zum Erliegen.

1950 wurden dann gleich zwei Regatten ausgerichtet und die Trainingsmannschaften starteten auf zahlreichen auswärtigen Regatten. In den Folgejahren wurden dann auch offene Verbandsregatten besucht. Siege waren dort vorerst keine zu verzeichnen und so musste der Ruder-Club bis 1967 auf den ersten Sieg (Wolfgang Schäfer im Einer) warten.

1968 wurde unter dem neuen Vorstand Heinz Fleischmann die Grundlage für die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte des Clubs geschaffen.  Zum einen wurden neue Boote angeschafft und zum anderen wurde unter Leitung von Otto Kopittke mit dem Kinderrudern begonnen. Und das sehr erfolgreich. so wurden 1970  22 Siege auf offenen Regatten errungen (mehr als in der gesamten Clubgeschichte zusammen) und die ersten Medaillen bei den vom Deutschen Ruderverband erstmals ausgerichteten Bundesentscheiden (heute: Bundeswettbewerb) für Jungen und Mädchen gewonnen.

1971 dann die erste Medaille auf den deutschen Jugendmeisterschaften durch Michael Gentsch und Georg Schubert im Doppelzweier. Bei einem so rasanten Aufschwung hatte der damals noch recht kleine Verein Mühe mit den Erfolgen seiner Sportler mitzuhalten. So kam es in der Folgezeit immer wieder zu Vereinswechseln. Ausnahmesportler wie Michael Gentsch,  Roland Ehrenfels und Roland Händle wären ohne die Möglichkeiten und die Ausbildung, die der Ruder-Club Karlstadt ihnen geboten hat vielleicht nie beim Rudern gelandet. Aus diesem Grund wurden ihre Erfolge für andere Vereine in der nachfolgenden Erfolgstafel (kursiv) mit aufgenommen. Auf der anderen Seite starteten auch Sportler anderer Vereine (vor allen, wenn nur Vereinsmannschaften startberechtigt waren) für den Ruder-Club Karlstadt. So kam der Verein

1977 zu einer Juniorenweltmeisterschaft im Doppelzweier durch den Münchener Ralf Thienel.

1976 gewann Bernd Fleischmann mit 17 Jahren den Eichkranz (heute Deutsche Jahrgangsmeisterschaft U23) im Leichtgewichts Einer und

1981 die erste Deutsche Meisterschaft im legendären Bayernexpress (der einzige Deutschlandachter, der jemals komplett aus Bayern – mehrheitlich aus Unterfranken – stammte.) Mit an Bord war Michael Gentsch, der jedoch für die Würzburger Rudergesellschaft „Bayern“ startete. Womöglich wird es auch das einzige Mal gewesen sein dass ein bayerischer Achter in der Weltspitze mitfuhr.

1988 der erste Start bei olympischen Spielen in Seoul durch Christian Händle im Doppelzweier. Sein Partner: Ralf Thienel, der allerdings schon lange wieder für seinen Heimatverein die RG München 1972 fuhr. Michael Gentsch war der erste Karlstadter überhaupt bei olympischen Spielen, als er 1976 in Montreal den vierten Platz im Doppelvierer erzielte, aber Christian Händle war der erste der zudem für einen Karlstadter Verein startete.

1989 gewann Ute Zobeley mit der Bronzemedaille im Lgw. Frauen Vierer die erste Weltmeisterschaftsmedaille für den Club im slowenischen Bled. Ute war aus persönlichen Gründen, aber auch wegen des guten Umfeldes von Karlsruhe nach Karlstadt gewechselt.

1992 Olympische Spiele in Barcelona. Christian Händle und sein Partner Peter Uhrig aus Worms beginnen die olympische Regatta in Banyolas als Weltranglistenerste und Topfavoriten, als ein Magen-Darm Virus Peter Uhrig nach einem souveränem Vorlaufsieg außer Gefecht setzt. Mit dem Ersatzmann aus Potsdam reicht es noch zum achten Platz, aber die olympische Medaille ist weg.

1994 beendet Christian Händle seine beispiellose Karrierre mit einer Silbermedaille im Doppelzweier (mit Peter Uhrig) bei den Weltmeisterschaften in Indianapolis. Christian Händle ist damit nicht nur der bislang erfolgreichste Sportler des Vereins, sondern auch des gesamten Landkreises Main-Spessart.  Herausragend dabei seine beiden Olympiateilnahmen und die zwei Weltmeisterschaftsmedaillen.  1989 und 1990 war er im Besitz der goldenen Meisterschaftskette des deutschen Ruderverbandes für den Sieg im Einer. Es handelt sich dabei um eine seit 1887 bei den deutschen Meisterschaften ausgefahrene Trophäe mit Goldplaketten, auf denen die Namen der jeweiligen Sieger eingraviert werden.

2000 Roland Händle (seit 1996 Würzburger Rudergesellschaft „Bayern“) startet bei der Milleniumsolympiade im australischen Sydney im Leichtgewichts Vierer. Bis 1995 hatte er  zwei deutsche und vier deutsche Vizemeisterschaften für Karlstadt errudert und vertrat die deutschen Farben bei vier Weltmeisterschaften.

2008 erhält ein Talent aus der Ruderschule von Gereon Schürmann seine erste Berufung in die Nationalmannschaft. Christian Hochbruck startet seine internationale Karriere mit einer Bronzemedaille bei den U23 Weltmeisterschaften in Brandenburg im Leichtgewichts Doppelvierer und krönt diese

2012  mit dem Weltmeistertitel im Leichtgewichts-Männer-Achter. Er ist nicht nur der erste Weltmeister des Clubs, sondern der erste Weltmeister überhaupt, der aus Karlstadt kommt.